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Normale Version: Der Pferdeturm und die EC Hannover Indians GmbH i.v. Insolvenz
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Dazu kommt auch noch die Versicherungsfrage. Saison ist vorbei und ich glaube nicht, dass dann weitere, nicht planmäßige Spiele abgedeckt sind. Und Zusatzversicherungen wären doch arg teuer.
Ein totes Pferd reiten

Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”

Hört sich doch so simpel an, oder? Aber statt vom toten Pferd abzusteigen wurden in unserem beruflichen Leben viele Methoden und Strategien - zum Teil bis zur Perfektion - entwickelt, um dem Unausweichlichen doch ausweichen zu können. Kommt Dir die eine oder andere der folgenden Strategien vielleicht bekannt vor?

Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche.
Wir sagen: „So haben wir das Pferd schon immer geritten”.
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
Wir bilden eine Task-Force, um das Pferd wiederzubeleben.
Wir kaufen Leute von außerhalb ein, die angeblich tote Pferde reiten können.
Wir schieben eine Trainingseinheit ein um besser reiten zu können.
Wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
Wir ändern die Kriterien, die besagen, dass ein Pferd tot ist.
Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden.
Wir erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, das wir es nicht mehr reiten können.”
Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es bessere oder billigere Pferde gibt.
Wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere Pferde.
Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung von toten Pferden zu finden.
Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
Wir vergrößern den Verantwortungsbereich für tote Pferde.
Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde.
Wir erstellen eine Präsentation in der wir aufzeigen, was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
Wir strukturieren um damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
Wir senden jemandem das tote Pferd als Geschenk. Geschenke darf man nicht zurücksenden.

Quelle: [leider unbekannt]
so einmal kurz ignorieren und weiter gehtsSchmalzlocke
@Helgi:

Und eine Weisheit der Pferdezüchter sagt: Wenn Du versuchst, ein totes und ein krankes Pferd zu kreuzen, wirst Du kein gesundes Fohlen erhalten.

Denk mal drüber nach.
(12.03.2013, 17:57)ernie schrieb: [ -> ]so einmal kurz ignorieren und weiter gehtsSchmalzlocke

Na toll. Nun hat helgi für seinen Beitrag eine Woche Google gequält und Du ignorierst einfach Zwinkern
Würde lachen, wenn es nicht so wahr und traurig wäre.
@ nordstadtapache: die frage warum an den von dir genannten orten immer noch gespielt wird , stelle ich mir auch! Und hat nicht timmendorf in der letztjaehrigen meisterrunde auch staerker eingeschaetzten teams punkte abgeknoepft? Ich meine es war so!
@ snurfel das thema mit der frueheren verzahnung hatten wir beide neulich schon. sind die rahmenbedingungen hier wirklich so schlecht, dass man mit vielleicht zu erwartenden 2.000 leuten im schnitt keine oberliga+ truppe zusammen stellen kann, die sich gegen nauheim oder duisburg nicht 1:11 abschiessen laesst?

@ nordstadtapache: die frage warum an den von dir genannten orten immer noch gespielt wird , stelle ich mir auch! Und hat nicht timmendorf in der letztjaehrigen meisterrunde auch staerker eingeschaetzten teams punkte abgeknoepft? Ich meine es war so!
@ snurfel das thema mit der frueheren verzahnung hatten wir beide neulich schon. sind die rahmenbedingungen hier wirklich so schlecht, dass man mit vielleicht zu erwartenden 2.000 leuten im schnitt keine oberliga+ truppe zusammen stellen kann, die sich gegen nauheim oder duisburg nicht 1:11 abschiessen laesst?

@ nordstadtapache: die frage warum an den von dir genannten orten immer noch gespielt wird , stelle ich mir auch! Und hat nicht timmendorf in der letztjaehrigen meisterrunde auch staerker eingeschaetzten teams punkte abgeknoepft? Ich meine es war so!
@ snurfel das thema mit der frueheren verzahnung hatten wir beide neulich schon. sind die rahmenbedingungen hier wirklich so schlecht, dass man mit vielleicht zu erwartenden 2.000 leuten im schnitt keine oberliga+ truppe zusammen stellen kann, die sich gegen nauheim oder duisburg nicht 1:11 abschiessen laesst?
(12.03.2013, 18:08)Haddock schrieb: [ -> ]@Helgi:

Und eine Weisheit der Pferdezüchter sagt: Wenn Du versuchst, ein totes und ein krankes Pferd zu kreuzen, wirst Du kein gesundes Fohlen erhalten.

Denk mal drüber nach.

wohl eher die Weisheit des Stallburschens :-)

nicht jede Krankheit wird durch Gene übertragen !

überlegen
Schamane, helgi, Chief usw:

Was wollt ihr denn? Das alle hier sagen: "Das war es für immer"?

Ist mir doch egal ob Oberligahockey eine Zukunft hat, ob man in den PlayOffs eine Chance hätte gegen die Südclubs usw.
Hauptsache es wird Eishockey am Pferdeturm gespielt! Für mich ist mein Fandarsein erst beendet wenn der Pferdeturm dicht gemacht wird und es keinen ECH mehr gibt der dann evtl. woanders spielt.
Würde es mir bei der Sache nur darum gehen Eishockey Live zu sehen könnte ich mir das auch jedes WE in der Arena auf weit höherem Niveau geben.

Klar bin ich entäuscht das es mit der jetzigen Mannschaft so enden muss, hätte ich vor ein paar Wochen im Leben nicht vermutet. Fühle mich auch ein Stück weit von der (ehem.) Geschäftsführung verarscht, da muss ich dem Trainer von Rosenheim ganz recht geben. Aber trotzdem werd ich nächsten Winter wieder in der Nordkurve stehen, was soll ich auch sonst im Winter machen?
Alle Gelder die jetzt gesammelt werden helfen vllt. ein Stück weit ein Team für nächstes Jahr zu realisieren.

Das die Strukturen im deutschen Eishockey einfach nur schxxxx sind ist mir klar, aber was soll man machen? Aus Protest Wasserballfan werden?
Hallo, Leidensgenossen,

ich habe hier erst einmal ne Menge Seiten bloß mitgelesen, weil ich sehen wollte, wohin die Diskussion so läuft. Finde, dass das hier doch für ein Eishockey-Fan-Forum erstaunlich vernünftig läuft, was auch wieder zeigt, dass die Fans vom Turm schon einiges erlebt haben und die Dinge inzwischen realistisch sehen.

Als mich mein Vater das erste Mal als Schüler zum Turm mitgenommen hat, hieß unser Verein noch RESG und auf dem Eis stand kein einziger Spieler, der Geld dafür bekommen hat. Damals habe ich mir eingebildet, ein solcher Sportverein könnte alleine von den Zuschauern leben und nicht Pleite gehen. Das Niveau kann sich heute keiner mehr vorstellen, es gab Spieler, die konnten nicht mal richtig rückwärtslaufen. Und trotzdem habe ich nie so viel Spaß am Eishockey gehabt, wie damals. Ich habe inzwischen Eishockeyspiele gesehen von den Kleinschülern über Frauen-Eishockey bis Weltmeisterschaft und für mich ist es völlig egal, in welcher Liga die Sportler da unten spielen, so lange sie sich für ihr Team zerreißen. In der Stadt, in der ich jetzt lebe, gibt es DEL-Eishockey, aber ich habe seit 10 Jahren kein DEL Spiel mehr gesehen – ich brauche das nicht. Vielleicht braucht man diese Einstellung zum Sport, um die Dinge gelassen zu sehen.

Inzwischen habe ich den Überblick etwas verloren, aber ich glaube, wenn es jetzt wieder eine Pleite gibt, dann ist das mindestens die vierte, die ich mit dem Eishockey am Turm erleben würde. Profi-Eishockey ist heute kein Sport mehr, sondern ein großes, teures Geschäft, mit Berufstätigen auf dem Eis, denen ich gar nicht absprechen will, dass ihnen dieser Sport auch Spaß macht, aber hauptsächlich ist das ihr Job, von dem sie leben müssen. Und dieses Geschäft trägt sich in Deutschland nicht, denn Deutschland ist ein Fußball-Land. Und dann kommen erst noch ein paar andere Sportarten für das Sponsoring, bevor wir zum Eishockey kommen. Für uns ist es der schönste Sport, aber für die meisten Deutschen nicht.
Ich lebe in der deutschen Hauptstadt, wir haben einen DEL-Club, der deutscher Meister ist, aber in meiner Zeitung steht meistens nicht einmal die halbe DEL-Tabelle drin und dass es eine zweite Liga gibt, weiß ich nur über das Internet. Dafür wird in meiner Zeitung über unsere zweitklassigen Fußballvereine ein Trara gemacht, als wären sie Bayern München.
Profi-Eishockey trägt sich nicht über Eintrittskartenverkauf, man kann damit auch kein Geld verdienen, sondern nur Geld reinstecken. Es gibt wohl im deutschen Profi-Eishockey keinen Verein, der nicht schon ein- oder mehrere mal insolvent war, ganz nach unten musste, irgendwann unter ähnlichem Namen dann wiederkam – das ist für die Fans jedesmal schrecklich, aber es ist die Normalität. Auch die Scorpions wird es über kurz oder lang erwischen, alles andere wäre ein Wunder.

Natürlich ist mein letztes Hemd schon weg und spenden werde ich auch. Nicht, weil das vernünftig ist. Aber wenn man so oft nach dem Motto gelebt hat „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, dann muss man auch jetzt etwas für die Hoffnung tun, denn wenn wir alle nichts tun, dann ist eins doch klar: Dann gibt es garantiert kein Wunder. Und ich will dann nicht zu denen gehören, die sagen, dass sie mit dafür gesorgt haben, dass die Hoffnung gestorben ist.

Trotzdem weiß ich natürlich: Wir werden das deutsche Eishockey nicht retten, wir werden auch das Eishockey am Turm nicht retten, sondern wir werden es bestenfalls wieder mal gerade so retten – bis zur nächsten Insolvenz.

Ich glaube schon lange, dass es theoretisch nur eine Möglichkeit gibt, das Eishockey in Hannover stabiler zu machen: Die Fans und die Sponsoren bündeln und sich aus der DEL fernhalten, um die Kosten wenigstens auf Zweitliga-Niveau zu halten. Das würde aber heißen: Schluss mit Scorpions, Schluss mit Indians. Und ein Neuanfang, nicht für den Turm, sondern für Hannover: Die Scorpions geben ihre Lizenz zurück, es wird eine neue, gemeinsame Spielbetriebs-GmbH gegründet, mit neuem Namen, und der Turm wird vorsichtig ausgebaut für die zweite BuLi für so etwa 7000 Zuschauer. Dann gibt es in Hannover ein Team für alle – für alle Fans und alle Sponsoren. Für diese Idee brauchen wir allerdings erst einmal einen großen Sponsor.

Ich fürchte allerdings, dass das ein Hirngespinst ist. Also machen wir so weiter: Versuchen wir wieder mal, zu retten, was zu retten ist und warten wir auf die nächste Insolvenz – Die kriegen wir bestimmt dann auch wieder hin. Einen Trost haben wir: Die Teams am Turm kommen und gehen, aber die Fans gehen nie in die Insolvenz. Wir sind unabsteigbar!
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