07.12.2018, 10:16
(06.12.2018, 20:25)264 schrieb: Nur bei der ganzen Diskussion wird immer vergessen, dass die Stimmung nie geplant war und das ist der Unterschied zu heute. Die Stimmung war immer nur das Ergebnis der Gemeinschaft und des gegenseitigen Respektes, auch der Gegner. Wann gab es beispielsweise die letzte Polonäse von Gästefans?
Ja, vor allem die Selbstbeweihräucherung haben die s.g. "alten Hasen" gerne oftmals zelebriert und gelebt. Da galt das Wort der Platzhirsche und wenn da wer ausscherte, wurde der entsprechend gerüffelt (bspw. OH, da es schon erwähnt wurde) (y). Ich wüsste gerne Deine Reaktion, würde man beim Spielstand von 3:4 gegen Tilburg die Holländer zu einer Polonäse einladen?! Dann ist es vermutlich auch der falsche Zeitpunkt...
(06.12.2018, 20:25)264 schrieb: Auch das Liedgut einiger beim Spiel gegen die Preussen war erschreckend und zeigt doch das der Nachwuchs sich offenbar nicht mit dem Turm beschäftigt hat. Es geht nicht um Singsang, Choreos und krampfhaft neue Lieder entwickeln.
Hier wird "dem Nachwuchs" ein Singsang vorgeworfen, auf der anderen Seite eine Polonäse mit Gästefans gefordert - für mich Doppelmoral. Man erinnere nur an den Klassiker "in Peru, in Peru, in den Anden..." - nicht auch Singsang? Inwiefern wird denn "krampfhaft" versucht, neue Lieder zu entwickeln? Wann kam denn wirklich das letzte, neue Lied zum ECH? Was stört Dich denn an den Choreografien? Ich persönlich wäre glücklich, wenn niemehr "die 1. Reihe hüpft" angestimmt würde...
(06.12.2018, 20:25)264 schrieb: Meiner Meinung nach gibt es nur eine Chance, labert nicht und plant nicht. Lebt den Turm, steht hinter dem Team, entwickelt ein Gespür für das was die Truppe braucht und hört auf mit dieser Fußballkopie. Wenn wieder alle verstehen, dass Eishockeyfans anders sind als Fußballfans, Respekt und Gemeinschaft leben, dann besteht die Chance auf bessere Stimmung.
Das ist für mich der blödeste Kritikpunkt des ganzen Posts!!! Den Redskins - die sich wirklich in kleiner Mannzahl Woche für Woche Gedanken machen - vorzuwerfen, eine blöde Fußballkopie zu sein, finde ich wirklich frech. Schau mal in die anderen Eisstadien, vor allem in Richtung Ruhrpott oder gerne über den Tellerrand in die Wedemark - dort findest du typische "Ultras".
Und so leid es mir auch tut, aber die Zeiten ändern sich! Früher gab es auch einfach nur das Spiel und das Bier mit der Mannschaft danach in der Kneipe. Und heute? Whattsapp, Facebook, Instagram, Gewinnspiel hier, Puckspiel dort, Warm-Up-Musik von den Spielern, Trikotversteigerungen, Indianer-Flohmarkt, Auswärtsfahrten und und und... - wie soll man da eine Stunde vor Spielbeginn für Stimmung sorgen, wenn viele noch mit anderen Aufgaben beschäftigt sind? Dazu hast Du heutzutage die ganzen Eventtouristen, die gerne mal am Pferdeturm sein wollen und ständig am filmen und fotografieren sind um es irgendwo ins Netz zu stellen. Die keine Lieder kennen, die nicht mal die Namen der Spieler kennen, die sich auch sonst überhaupt nicht mit dem ECH identifizieren, sondern einfach mal da gewesen sein wollten.
Auch heute gegen Herne kommen vor allem wieder viele Zuschauer, denen es nicht um Eishockey geht, sondern um mit Freunden gemeinsam einen zu trinken. Quasi das "Vorglühen". Für viele ist das aber auch Alltag, auch aus der Fanszene. Da geht es nicht um Stimmung, das Spiel oder so laut es geht den Gegner einzuschüchtern. Da geht es vor allem um Bekannte treffen, zusammen ein Bier trinken und sich über zig Dinge zu unterhalten. Der Fokus hat sich verändert!
Abschließend noch ein Früher-Heute-Vergleich, der mir auf dem Herzen liegt:
Früher, da gab es einen Sonderzug in die Wedemark und alle wollten dabei sein, dem Dorf zu zeigen wer die Nr. 1 der Stadt ist.
Heute, hängen die Leute vor dem Liveticker und sind sich selbst zu schade in die Wedemark zu reisen, weil blöde Sicht, teurer Preis, blöde SU etc...
Für mich wäre es schon ein Erfolg, könnte man die eigenen Anhänger dazu motivieren, in großer Anzahl in die Wedemark zu fahren! Bisher scheint es ja mehr Liveticker-Leser zu geben als Fans vor Ort...