21.04.2012, 12:58
(21.04.2012, 12:10)Abraham66 schrieb: Aus dem Blickwinkel von Sponsoren und Durchschnittszuschauern fehlt in der Bundesliga die Perspektive und wenn Klubchefs und Hardcorefans davon sprechen, der wahre Deutscher Meister würde in der Bundesliga ausgespielt, dann ruft dieses bei denen allenfalls ein müdes und teilweise gar mitleidiges Lächeln hervor. Und egal bei wem die Schuld für die aktuelle Situation zu suchen ist, wirtschaftlich ausbaden muss sie vor allem die ESBG. Bei einem Satz wie "dass es keinen Aufstieg in die DEL gibt, ist nicht das Problem der ESBG, sondern der DEL", ist da mehr die Hoffnung und meinetwegen auch das Gerechtigkeitsgefühl Vater des Gedanken, nicht aber die Realität.
Jemanden der das vollkommen richtig anspricht gleich "nen krummen Hund" zu schimpfen und ne Dauerkarte für die Scorpions nahe zu legen, hilft da auch nicht weiter. Diese extreme Dünnhäutigkeit vieler und die teilweise einfach am Tatsächlichen vorbeigehende Argumentation spricht vielmehr dafür, dass z.B. auch der Schamane in seinem Beitrag schon ganz richtig den Nagel auf den Kopf und damit den Nerv getroffen haben.
Schon die 1. Saison nach dem "großen Bruch" hat uns doch auch gezeigt, dass die Entwicklung eines Konkurrenzprodukts, auf welcher Basis auch immer, völlig illusorisch ist. Die aktuelle Situation spaltet unseren Sport und führt damit zu einem riesen Gesichtsverlust für alle Beteiligten. Den badet natürlich auch die DEL mit aus und es schadet auch denen. Aber so zu tun als wäre die DEL der alleinige Leittragende geht fehl. ESBG, DEB, LEV's und Nationalmannschaften sind genauso betroffen und die ESBG eben aufgrund der sportlichen Perspektivlosigkeit "nach oben" gar am meisten. Es bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Gemüter bei allen Verantwortungsträgern inzwischen wieder abgekühlt haben und die "Glücksfälle" Düsseldorf, Hannover und München sowie mit aller Gewalt nach oben drängende Leute wie Burger in Schwenningen und Beck in Landshut, die Parteien noch diesen Sommer zurück an den Verhandlungstisch bringen und man endlich dass tut, was meiner Ansicht nach langfristig eh unumgänglich ist, nämlich DEL und Bundesliga unter einem Dach zu vereinen und dann an sinnvollen und langfristigen Strukturen für den Profibereich zu arbeiten. Ich fürchte aber das hier der Wunsch Vater des Gedanken bleibt...
ich habe bewusst auf die Äußerungen vom Schamanen scharf reagiert, ich gebe auch nur teilweise Recht, Verlierer ist nicht die Bundesliga oder die Nationalmannschaft, sondern das deutsche Eishockey allgemein., weil hier ein Paar Herren ihr eigenes Süppchen kochen und dabei nicht merken, dass die Suppe verkocht. Hier wird eine schöne Sportart mutwillig kaputtgemacht, nur weil einige Menschen glauben, wir kopieren die NHL in Nordamerika und dann wird alles gut. Ich habe mich schon oft genug darüber ausgelassen, dass dieses System in Nordamerika nicht auf Deutschland übertragbar ist, aber diese Geschäftemacher merken dies einfach nicht. Für mich trägt die DEL eine sehr große Schuld an der aktuellen Entwicklung, da sie den Zweitligisten Bedingungen gestellt hat, die nicht akzeptabel waren.