06.08.2020, 19:50
(06.08.2020, 18:41)TurmOldie schrieb: [...] Wie aber soll ein Verein, der bisher schon immer auf Kante finanzieren musste [...], und massiv von den Zuschauereinnahmen abhängig ist, den Wegfall der Einnahmen aus Stehplätzen und Gästefan-Besuchern kompensieren? [...]
1.) Hoffen dass bei Stufe 8 oder 9 der Lockerungen auch unter dem Aspekt des Mindestabstands eine Durchführung des Eishockeyspielbetriebs gewährleistet sein kann, sodass möglichst viele Zuschauer in das Eisstadion gehen können. Damit meine ich u.a. den Einlass, Besucherströme vorgeben und darüber hinaus über eine Bestuhlung o.Ä. für die Stehplatzbereiche nachdenken und dies umsetzen. Das Hygienekonzept beachten, die Fans für die Ausnahmesituation sensibilisieren.
2.) Nach weiteren Sponsoren suchen und diese von einem Engagement versuchen zu überzeugen, wohlwissend dass dies derzeit ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt ist.
3.) Sich den eigenen Etat anschauen und Kosten/Ausgaben reduzieren. Mit dem Besitzer des Eisstadions sprechen um Rabatte oder Stundung der Eismiete zu beantragen, mit dem Kader sprechen, dass es nicht ohne Gehaltseinbußen geht und im Zweifel diesen verschlanken. Das gilt natürlich auch für den Staff, Trainer usw.
4.) Etwaige weitere Investitionen zurückstellen.
(06.08.2020, 18:41)TurmOldie schrieb: Meiner Meinung nach gibt es nur einen Weg, einen teuren: Die staatliche Hilfe. Eine Art Ausfallbürgschaft für entgangene Zuschauereinnahmen, errechnet auf der Basis des Zuschauerschnitts der vorigen Saison. [...]
Warum nicht das Lizenzverfahren einfacher gestalten oder für eine Saison aussetzen und etwaige Verbandsabgaben reduzieren? Bevor man immer nach dem Sozialstaat schreit, sollte man andere Mittel und Wege finden, die Saison zu retten. Als Steuerzahler würde ich nur Lachen und mit dem Kopf schütteln, sollte der Staat bei einem Eishockey-Oberligisten in die Bresche springen.
(06.08.2020, 18:41)TurmOldie schrieb: Und ich denke, dass die Sportvereine der unteren Ligen genauso wichtig sind, wie Gastronomie, Kultur und was weiß ich, denn überall hängen Arbeitsplätze dran. [...]
Wo zieht man dMn die Grenze? Warum sollte ein Eishockey-Drittligist unterstützt werden, beispielweise aber die Tischtennisabteilung von Verein X oder die Rugbymannschaft von Verein Y nicht? Du kannst nicht alle Sportvereine retten. Und man kann es nicht allen gerecht machen. Und dann blick mal über den Tellerrrand hinaus und frag mal Diskothekenbetreiber, Musiker oder Prostituierte nach deren Einnahmen in naher Zukunft – sind auch alles Existenzen. Man kann nun mal nicht alles retten und dass es im Sport Eishockey krankt, das zeigt ja nicht erst die Corona-Pandemie...