03.03.2017, 19:49
(03.03.2017, 18:35)TurmOldie schrieb: Ach; hier seid ihr. Habe mich schon gewundert, warum keiner da ist, wo wir doch eigentlich jetzt sein sollten, in den Threads TEAM und SPIELE.
Aber gut, hier geht es um Die Fusion, genaugenommen nicht um die Fusion, sondern um den Start von Onkel Jochen in die höheren Gefilde des deutschen Eishockeys, zweiter Versuch. Hatten wir schon mal.
Marcel schrieb:
„In den 90ern war ich noch nicht dabei.
Aber die Meinung, dass ALLES den Bach runter geht ist schlichtweg Quatsch.
Klar hat die GF diese Saison Fehler gemacht, aber das ist menschlich.
Die letzte Saison war richtig klasse und diese ziemlich beschissen, und wie Hasselbacher gestern sagte: Aufbruchsstimmung entsteht durch sportlichen Erfolg
Da dieser bei uns diese Saison durch etliche Faktoren nicht eingetreten ist, haben wir schlechte Stimmung usw usw
MMn kann man die Saison aber immer noch retten, wenn wir die fusionierten Krabbler raushauen!!! Und dabei müssen wir Fans jetzt nochmal voll mitgehen, das ist für mich der Mythos Pferdeturm, immer voll und ganz dabei für unseren ECH“
Dazu möchte ich mal was sagen:
Ich war nicht nur in den 90ern dabei, sondern auch in den 80ern und den 70ern und....
Als Sohn eines eishockeyverrückten Vaters wurde ich schon als unmündiges Kind zum Turm geschleppt, als auf den Trikots noch RESG stand. Ich habe Höhen und Tiefen, ein paar sportliche Erfolge und alle Pleiten erlebt vor allem aber einen Haufen von unvergesslichen Erlebnissen auf und neben dem Eis mitgenommen und ich weiß daher, auch wenn ich es nicht ausdrücken kann, was der Turm ist und in welcher Stadt er steht. Jedenfalls nicht in Mellendorf.
Diese verkorkste Saison regt mich daher nicht sonderlich auf, sie ist nur ein kleiner Mosaikstein in vielen Jahren, in denen es auch schon andere verkorkste Jahre gab. Gut, ich gebe zu, mich regt diese mangelnde Sensibilität unseres GFs auf, täglich, aber jetzt zum Saisonende ist das nicht mein Thema Nummer eins. Das können wir noch in der Sommerpause behandeln.
Jochen wird ein zweites Mal starten, mal sehen, wohin der Weg führt. Lasst ihn, irgendwann landet er wieder auf dem Boden der deutschen Eishockeytatsachen und wird des Geldausgebens müde sein. Der Erfolg und der Untergang der Hannover Scorpions waren ausschließlich auf Jochens Geld zurückzuführen. Als das Geld dann nicht mehr da war, blieb von der sportlichen Qualität des Deutschen Meisters auch nichts mehr übrig und alles endete kläglich in einem Ort namens Langenhagen in einer kleinen Eishalle und einer sogenannten Fusion. Außer Spesen nichts gewesen.
Am Turm haben wir es nie mit Geld gehabt, der Turm steht für Eishockey mit Emotion. Das hat uns auch diese große Fangemeinde eingebracht und auch diesen Ruf im Eishockeydeutschland. Über die Fans von Mellendorf oder etwa einen Kult des Icehouse oder der Arena ist nichts weiter in der Hall of Fame des deutschen Eishockeys vermerkt. Der Turm hat nicht, das wurde hier schon gesagt, von vielen großen sportlichen Erfolgen gelebt, sondern von den Emotionen und einer bedingungslos hinter ihrem Team stehenden Fangemeinde. Darauf sollten wir uns jetzt in dieser Saisonphase besinnen.
Daher ist es für mich auch nicht so wichtig, ob wir jetzt Mellendorf „raushauen“, sondern ich meine, wir müssen über diese Saison hinausdenken. Für uns Fans geht es darum, welches Bild wir jetzt, gerade im Zusammentreffen mit den künftigen sogenannten „Hannover“-Scorpions abgeben. Wir sollten durch Menge und Qualität unserem Ruf gerecht werden und bedingungslos für unser Team einstehen.
In Mellendorf weiß man genau, dass die Stärke des ECHten Hannoverschen Eishockeys die Fans sind. Wir sind die eigentliche Konkurrenz von Jochens Euronen und darum könnten wir ihnen keinen größeren Gefallen tun, als uns jetzt selbst zu zerbröseln und in internen Gefechten zu zermürben.
Vergesst für diese Spiele das Management und alles das, was uns hier in den letzten Monaten aufgeregt und enttäuscht hat. Ihr könnt gern sagen „Das war jetzt mein letztes Spiel am Turm“, aber bitte erst nach der Saison und reiflicher Überlegung. Jetzt kann es auch nicht darum gehen, durch unser Wegbleiben dem Management irgend etwas zu demonstrieren, sondern etwas ganz anderes zu demonstrieren.
Jetzt muss es heißen: Nix, wie hin!
Wäre schön, wenn wir diese Spiele gewinnen würden, aber mit einer Offensive, die das schlechteste Torverhältnis der ersten 10 hat, stehen die Chancen gegen Jochens Warenkorb nicht besonders gut.
Aber zeigen wir der Öffentlichkeit, dass Hannover auch in der nächsten Saison nicht das ist, wo „Hannover“ draufsteht, sondern das, wo Hannover drin ist. Ich weiß nicht, was der Mythos vom Turm ist, aber wer dort Wochenende für Wochenende hingeht, spürt es. Nehmen wir uns Armin Finkel zum Vorbild und verlängern wir unseren emotionalen Vertrag.
Auch wir wollen so nicht aufhören!
Wunderbar !!! Mit ganz viel Emotion und Liebe geschrieben. Eben ein Teil des Mythos Pferdeturm !