03.03.2017, 10:40
(03.03.2017, 09:56)bm_tie schrieb: Fazit ... die einzigen Auswirkungen, die denkbar sind - sind Drehungen im Sponsoren-Karussell - wenn überhaupt - ob das dann Auswirkungen auf die Qualität der Mannschaft hat, sei dahingestellt, ich denke nicht. Was Zuschauer oder Presse betrifft - da wird sich nichts Großartiges ändern.
Diesbezogen gibt es in meinen Augen durchaus Möglichkeiten, durch eigenes Handeln sehr wohl eine Änderung zum Positiven herbeizuführen und ich glaube auch, dass spätestens diese Saison der Geschäftsführung die Augen geöffnet hat, dass ein "weiter so" tendenziell eher kontraproduktiv ist. In meinen Augen (und auch für mich persönlich) wird ganz wichtig sein, wie mit den Personalien Stadionsprecher und Trainer auf der einen Seite umgegangen wird, sprich, wer die Posten nächste Saison besetzen wird und noch wichtiger in meinen Augen auf der anderen Seite die Kommunikation darüber. Über Letzteres habe ich auch meine Hilfe angeboten.
Aber sehr schön die bildliche Zusammenfassung mit dem gallischen Dorf und dem fehlenden Druiden
Da kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen und gerade in diesem Punkt hat man die letzten drei Jahre versäumt, sich ein gewisses eigenständiges Standing zu erarbeiten. Egal ob Fans oder Presse, letztlich frage ich mich nach der letzten Insolvenz, was die Indians so besonders macht (ohne zu sehr in den Archiven stöbern zu wollen) und dabei ertappe ich mich immer wieder, dass es auch keinerlei Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz gibt. Noch schlimmer aber auch keinen "point of interest", was man den Sponsoren unter die Nase halten könnte nach dem Motto "Hier investiert bei uns, wir sind x und haben y und bieten z". Für was stehen die Indians? Was macht die Indians aus? Warum sind wir die #1 in Hannover (unabhängig des sportlichen Erfolgs, rein vom Interesse her)? Warum sind die Hannover Indians so toll (und die anderen Vereine so doof)?
Ich sehe das wie Du, dass es keinen wirklichen Masterplan geschweige denn ein Konzept gibt. Wenn doch, sollte man dies transparent veröffentlichen, um auch die Fans und Sponsoren mit ins Boot zu holen. Dazu gehört eine Betrachtung der letzten drei Jahr, eine Einschätzung über den Status Quo sowie eine Strategie, wie man mittelfristig wieder die DEL 2 ins Visier nehmen möchte, ohne finanziell zu großes Risiko einzugehen. Da wird meines Erachtens zu viel von Saison zu Saison gedahcht, nicht aber darüber hinaus. Ganz zu schweigen von fehlender Selbstkritik.
Um aber auch auf das Thema Langenhagen zurückzukommen:
Duch die Fusion kann man sich jetzt wieder darauf einstellen, dass wir das "gallische Dorf" sind und die "Scorpions der große Rivale", allein weil von Finanzmitteln sie einen Vorsprung haben. Nur ist es mir zu schön geredet, da man die letzten 3 Jahre das Heft selbst in der Hand hatte. Diese Jahre hat man im wahrsten Sinne des Wortes verschenkt, dabei ist es in meinen Augn auch ein hausgemachtes Problem. Und letzten Endes muss sich unsere Geschäftsführung auch daran messen lassen. Das Fazit nach 3 Jahren dürfte ernüchternd ausfallen.
Problem nur: Die Scorpions fusionieren, weil es u.a. Sinn ergibt und einen positiven Aufschwung herbeiführen kann. Wäre ich Scorpions-Fan, vielleicht auch aus DEL-Zeiten, würde ich mir nächste Saison meine Sachen schnappen und mir mal so ein Spiel in der Wedemark angucken, auch wenn ich die letzten drei Jahre dem Eishockey weitesgehend fernblieb. Als Indians-Fan habe ich da keine schönen Aussichten. Sportlich eine bescheidene Saison gespielt, Toddy als Stadionsprecher verloren und von einem Wendehals ersetzt worden (offiziell vorübergehend) und nach der Erkrankung des Cheftrainers, mit dem man vorige Saison so erfolgreich war, wartet in der Gerüchteküche ein neuer Trainer, der Legende beim Erzrivalen ist, aber als Trainer auch nur Oberligaerfahrung hat. Das hat nichts mit Schwarzmalerei zu tun, aber subjektiv würde ich bei vielen Indians-Fans die derzeitige Gefühlslage so einschätzen.