18.04.2015, 09:49
(17.04.2015, 21:11)Boomer schrieb: Ich habe in den vergangenen Jahren auch zu denen gehört, die einen GF mit sportlicher Kompetenz gefordert haben, weil es nicht gut war, sich in dieser Hinsicht von einer Person, nämlich dem Trainer, abhaengig zu machen. Da wurde jetzt endlich einmal reagiert und das ist gut so.
Nach meinem Verstaendnis wird das hier auch sehr ueberwiegend so gesehen. Ich habe die Kritik aber so verstanden, dass es jetzt einen GF gibt, der, um es freundlich zu formulien, auf anderen Tätigkeitsfeldern Nachholbedarf zu haben scheint. Und da sind auch für mich nach den bisherigen Eindrücken Zweifel angebracht.
Sehe ich auch so. Es ging in der Kritik der Vergangenheit sicher nicht darum das die geschäftliche Kompetenz gegen sportliche ausgetauscht werden soll sondern eher darum das ein Geschäftsführer Ahnung von beiden Teilen haben soll.
Flipper schrieb:Ich kann die Logik "Hat mal DEL gespielt = ist ein Eishockeyfachmann" nicht ansatzweise nachvollziehen!
Das würde bedeuten, dass jeder Ex-DEL Spieler ein super Sportdirektor wäre. Und jemand der nie so hoch gespielt hat, habe keine Ahnung. Sorry, aber das ist absoluter Quatsch!
Ich bediene mich mal eines Beispiels aus dem Fußball...
Weltmeister 1990: Matthäus, Kohler, Littbarski, Buchwald, Brehme...Trainier und Sportdirektorkarrieren alle grandios gescheitert. Rangnick, Reschke, Tuchel, Klopp, Runjaic und Co. die haben alle nicht mal Bundesliga gespielt. Zum Teil nicht mal im bezahlten Fußball.
Allein beim ECH kenne ich genug Zuschauer, die haben schon tausende Spiele gesehen, aber kein Gefühl fürs Spiel.
Wahrscheinlich können das hier jetzt nur die wenigsten nachvollziehen. Und es soll auch gar keine Kritik an Sulkowski sein. Schließlich kann ich seine Fachkenntnisse noch gar nicht beurteilen. Fakt ist nur die Logik "Hat mal DEL gespielt = ist ein Eishockeyfachmann" ist Schwachsinn.
Die Beispiele wie Matthäus und Co bringen es ganz gut auf den Punkt. Klar mögen Personen mit zig Spielen auf dem Buckel Ahnung von Eishockey haben, gute Trainer/Sportdirektoren/Geschäftsführer sind sie dadurch halt noch lange nicht.
DS sollte ursprünglich als Spieler verpflichtet werden und ist nun Geschäftsführer einer GmbH obwohl er erst am Anfang seiner Ausbildung steht. Es wird sich zeigen ob er da gut reinwächst.
Kritik von Fanseite sollte aber immer erlaubt sein. Wenn man Fan dieses Vereins ist und schon viele Pleiten mitgemacht ist man oft länger dabei als jede GmbH und durch falsche Versprechungen in der Vergangenheit entsprechend misstrauisch. DS kann nicht einfach die Vergangenheit ruhen lassen und den Blick nur nach vorne wenden, der ECH lebt auch aus seinen Traditionen und seiner Geschichte. Er sollte eher ein Zeichen geben das er aus den Fehlern der Vorgänger Schlüsse zieht und diese Fehler selber nicht begeht.
Der Spielbetrieb momentan wurde auch durch die Fans realisiert (ECHte Retter Aktion), somit ist es nur logisch das die Fans auch ihren Senf dazu geben wollen. Diesen Senf sollte man sich zumindest anhören um die Situation zu beruhigen (soll jetzt ja auch geschehen).
Und die Fraktion die eher in Richtung "Fans sollen sich nicht einmischen", "Geh zum Spiel und schau's dir an oder bleib weg" gehen kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin an erster Stelle Fan des ECH und dann erst Eishockeyfan. Klar kann ich mir auch Spiele anderer Vereine anschauen, aber nur wenn wir grad kein Heimspiel haben...
Für mich gilt halt eher so "Alles für die Kurve - Alles für den Club" und da kann ich einfach nicht Still bleiben, zum Spiel kommen und fressen was mir vorgesetzt wird.
Ich hoffe DS entwickelt sich zu einem Supergeschäftsführer der den Turm liebt, das Geschehen auf dem Eis versteht und die Finanzen gut im Griff hat. Irgendwann muss es ja mal einer schaffen. Dann ist es auch egal ob einer der Gesellschafter sich gerne in der Öffentlichkeit zeigt oder nicht.