Umfrage: Ist unser Name bzw das Logo rassistisch?
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Nein, alles gut. Übertreibt mal nicht!
61 85.92%
Ja ist es, Name und Logo sollten überdacht werden.
10 14.08%
Gesamt 71 Stimme(n) 100%
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Ist unser Name bzw Logo rassistisch??
#61
Es ist aber eben keine europäische Diskussion. Sie findet in Nordamerika seit langer Zeit statt, wir sollten das mindestens zur Kenntnis nehmen und inhaltlich verfolgen.

Für mich steht fest: Name und Logo besitzen ein Ablaufdatum.
An Stelle der Verantwortlichen würde ich eher agieren als reagieren wollen, wobei es natürlich etliche weitaus dringlichere Themen gibt.
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#62
Pflichte Deinen beiden Beiträgen bei.

Wenn sich Betroffene davon diskriminiert fühlen, gibt es eigentlich keine zweite Meinung.

Muss allerdings zugeben, dass mir der Begriff Indianer bisher nicht rassistisch vorkam. Habe aber auch keine indianischen Wurzel und mir keine Gedanken darüber gemacht.

Was ich gar nicht nachvollziehen kann, dass manche meinen hier würde "ein Fass aufgemacht". Eigentlich kocht die Diskussion nur hoch, weil einige keinen Bock haben sich für 5 Cent damit zu beschäftigen und es ins Lächerliche ziehen.

Der Sachverhalt wurde hier doch schon mit Quellen untermauert. 2 Sekunden überflogen, danach ist alles klar.
Danach zugeben, dass man bisher nicht darüber nachgedacht, asap mal den Namen und das Logo andern und gut.
Dafür braucht es keine 100 Beiträge hier.

Alternativ, auf die Meinung der Ureinwohner scheissen und dazu stehen, dass man aktiv oder passiv an deren Meinung nicht interessiert ist.


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#63
(15.07.2020, 13:04)hellsau schrieb: Der Sachverhalt wurde hier doch schon mit Quellen untermauert. 2 Sekunden überflogen, danach ist alles klar.

Du brauchst fü einen solchen Sachverhalt 2 Sekunden, um ihn in seiner Komplexität zu verstehen und einzuordnen? Respekt.
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#64
(15.07.2020, 12:01)DerRieseausH schrieb: Früher haben die Weißen die Ureinwohner unterdrückt und nun drücken sie ihnen ihre Meinung über deren Benachteiligung auf. Das ist die westlich zentrierte arrogante, akademische Sicht. Ich bin nicht so drin in dem Thema. Aber haben die Ureinwohner diesen Sachverhalt mal thematisiert? Aber sich als Europäer hinzustellen und zu behaupten, die oder eine andere Gruppe wird rassistisch unterdrückt, finde ich absolut weltfremd. Etwas mehr Differenzierung täte dem Thema gut.
Ob das so der Wahrheit entspricht, das die Weissen in den USA die Ureinwohner heutzutage nicht mehr unterdrücken darf bezweifelt werden. Bei diesen Weissen handelt es sich um ehemalige Europäer, schon alleine dadurch gibt es eine geschichtliche Verknüpfung. Das die ureinwohner Nordamerikas den Prozess bis heute nicht als abgeschlossen betrachten zeigt z. B. Folgendes Urteil:


Paukenschlag: Ost-Oklahoma gehört nach 187 Jahren wieder den Ureinwohnern
Supreme Court verweist auf Vertrag aus dem Jahr 1833 - 1,8 Millionen Menschen betroffen

Etwa die Hälfte des Bundesstaates Oklahoma ist einem Urteil des Obersten US-Gerichts zufolge ein Indianer-Reservat. Der Kongress habe der Nation der Creek in einem Vertrag von 1833 das Land zugesprochen, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Urteil (Hier der Link).Ein weiterer Vertrag von 1856 habe zudem zugesichert, dass kein Teil dieses Landes jemals an einen Bundesstaat abgetreten werde. "Der Kongress hat seitdem mehr als nur ein paar Versprechen an den Stamm gebrochen", hieß es. "Trotzdem besteht das Creek-Reservat bis heute." 



Nicht umsonst benennen sich nach den Ureinwohnen benannte Vereine in den USA um. 
Natürlich hat das bei uns hier, z. B. in Hannover nicht die gleiche Bedeutung. Wir haben hier aus einer Mischung zwischen Karl May, Kinderspielen, und Western eine verklärte Sichtweise auf dieses Thema. 
Ob wir uns hier umbenennen interessiert die Ureinwohner Amerikas wahrscheinlich genausoviel wie der bekannte Reissack in China. 
Nichts destotrotz finde ich, dass wenn man schon eine Diskusion darüber anfängt, es schwer ist weiter so als politisch korekt zu bezeichnen.
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#65
Was ist politisch korrekt?
Ein Beispiel aus der deutschen Geschichte.
Am 01.09.1939 begann der 2. Weltkrieg mit einem Angriff der Schleswig-Holstein.
Das deutsche Bundesland Schleswig-Holstein wurde erst am 23.08.1946 gegründet. Also nach dem 2. Weltkrieg.
Wenn, z.B. eine Hindenburgstraße umbenannt werden soll, dann kann man sich auch die Frage stellen, warum das vorgenannte Bundesland noch seinen Namen behalten darf.
Vielleicht mal etwas zum Nachdenken.
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#66
Es gibt aktuell einfach wichtigere und existentiellere Themen (Lizenz, Corona, Hygiene ... ), als eine Diskussion um das Logo oder Name eines Sportvereins.
Vielleicht sollte dieses Thema dann wieder auf den Tisch, wenn die gesamte Welt und speziell unser Verein/GmbH in ruhigerem Fahrwasser schwimmt. Danke.
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#67
(15.07.2020, 13:31)DerRieseausH schrieb:
(15.07.2020, 13:04)hellsau schrieb: Der Sachverhalt wurde hier doch schon mit Quellen untermauert. 2 Sekunden überflogen, danach ist alles klar.

Du brauchst fü einen solchen Sachverhalt 2 Sekunden, um ihn in seiner Komplexität zu verstehen und einzuordnen? Respekt.

Mir reicht, dass sich eine Bevölkerungsgruppe davon diskriminiert fühlt. Das kann ich logisch direkt nachvollziehen. Die Details brauche ich dafür daher nicht kennen.

Besonders relevant ist unser ECH in dem Zusammenhang bestimmt nicht.
M.E. muss man das jetzt nicht priorisieren, aber man sollte das Thema als Verein im Auge haben und dementsprechend sukzessive angehen.
Aber das ist ja nun wohl gegeben.


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#68
DerRieseausH schrieb:
hellsau schrieb:Der Sachverhalt wurde hier doch schon mit Quellen untermauert. 2 Sekunden überflogen, danach ist alles klar.

Du brauchst für einen solchen Sachverhalt 2 Sekunden, um ihn in seiner Komplexität zu verstehen und einzuordnen? Respekt.
Eigentlich wollte ich hierzu auch nichts schreiben, da ich denke, dass die Diskussion zum einen mit Bezug auf unsere Hannover Indians völlig überflüssig ist, gesellschaftliche Diskussionen über bestimmte Begriffe, die Geschichte, Kultur und Kunst sowie über echte und vermeintliche Diskriminierung und unseren Umgang damit sehr komplex sind und es sich viele dabei viel zu leicht machen. Hier können und könnten sicherlich viele Argumente ausgetauscht werden, ohne allen und allem gerecht zu werden.

Ich persönlich halte nichts von einem schwarz/weiß denken, sondern bevorzuge eine differenziertere Sichtweise. Mit Blick auf die Geschichte und die heute lebenden Native Americans habe ich zunächst kein Problem mit dem Begriffen "Indians" bzw. "Indianer", da diese für mich - ganz anders als z.B. der Begriff Redskins - insgesamt sehr positiv besetzt und in keiner Weise diskriminierend sind. Sie fallen damit für mich daher in einen hellen Graubereich. Auch fallen mir problemlos mindestens fünf Argumentationslinien ein, die Argumente der Kritiker an diesen Begriffen zu entkräften bzw. diesen entgegenzusetzen, doch führt das aus meiner Sicht viel zu weit, da allein die Argumentation bzw. idealerweise eine differenzierte Erörterung viele Seiten füllen würde und dies der aus meiner Sicht zunächst sehr oberflächlich vorgebrachten Kritik sehr viel Raum gibt. Gern lasse ich mich von guten Argumenten überzeugen, doch diese habe ich in der recht undifferenziert vorgebrachten Kritik bzw. den sehr einfach gestrickten Argumentationsmustern bisher nicht finden können.

Mein Problem mit der im Fall der am Begriff Indians geäußerten ziemlich pauschalen Kritik ist, dass ich darin auch eine extreme Form der Meinungsäußerung einer überschaubaren Gruppe sehe. So wie bestimmte rechtsextreme Parteien versuchen, bestimmte Begriffe in den gesellschaftlichen Diskurs zu bringen und diese somit sagbar zu machen, versuchen andere Gruppen, bisher sagbare Begriffe als unsagbar zu deklarieren und gegenüber anderen, viel größeren Gruppen ihre Deutung von Begriffen, deren Geschichte, Hintergründen, Semiotik, etc. durchzusetzen. Beides finde ich sehr bedenklich. Letztlich ist alles natürlich eine Frage des gesellschaftlichen Diskurses, auf welche sprachlichen Regeln und Grenzen wir uns verständigen, doch habe ich das Gefühl, dass Menschen mit extremen Positionen immer mehr versuchen, die Deutungshoheit über sagbares und nicht sagbares zu übernehmen.
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#69
Finde halt die Position der Natives schlüssig.
Das hat für mich nichts mit Meinungsmache zu tun. 

Ich sehe hier auch keinen Ansatz für Kritik am Verein. Für mich war der Begriff Indianer bisher ebenfalls positiv besetzt.
Denke aber, dass Befindlichkeiten von nicht Betroffenen in der Sache keine Rolle spielen.

Ob ich persönlich den Begriff Indianer 100%ig aus dem Kopf bekommen werde, wird sich zeigen. Aber nun bin ich zumindest sensibilisiert und will versuchen das auf die Kette zu bekommen.


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#70
Ehrlich gesagt hat für mich diese Logo-Frage erstmal Priorität 428. Was mich am meisten bewegt, ist, ob es mit der Lizenz klappt. Da brauche ich so einen Nebenkriegsschauplatz nicht.
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